IT-Projekt stockt

Milliarden-Murks bei der neuen Gesundheitskarte

19.06.2014 – 10:17 Uhr

Elf Jahre nach dem Beschluss zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte droht das IT-Projekt zum Milliardengrab zu werden.

Krankenkassen und Ärzte, die die „eGK” mit Kliniken, Apothekern und der Industrie gemeinsam einführen sollen, haben sich bei dem Projekt zerstritten. Die Kassen werfen den Ärzten vor, den geplanten Online-Austausch sensibler Patientendaten zu behindern. Die Mediziner werfen den Kassen Versagen vor. Für die Versicherten geht der Streit richtig ins Geld.

Zerknirschung gehört zum guten Ton, wenn die Verantwortlichen von der Karte reden – gepaart mit Schuldzuweisungen. „Wir haben die Komplexität dieses Projekts unterschätzt“, sagt die Chefin des Kassen-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer.

„Und ich glaube, das hat auch die Industrie getan.“ Sie deutet damit an, dass die IT-Firmen etwa bei Hard- und Software hinterherhinkten. Unternehmen wie T-Systems, arvato Systems und CompuGroup Medical sind Partner der von Kassen, Ärzten, Apothekern und Kliniken getragenen Betreibergesellschaft gematik.

Doch bei den Betreibern selbst läuft es alles andere als rund. Wie ist der Stand?

97 Prozent der 70 Millionen gesetzlich Versicherten haben die eGK laut den Kassen mittlerweile. Das Problem: Die einzige Neuerung im Vergleich zur alten Versichertenkarte ist das Passbild.

 Gesundheitskarte

19.06.2014 – 10:17 Uhr (Quelle: t-online.de , dpa)

Elf Jahre nach dem Beschluss zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte droht das IT-Projekt zum Milliardengrab zu werden.

Krankenkassen und Ärzte, die die „eGK” mit Kliniken, Apothekern und der Industrie gemeinsam einführen sollen, haben sich bei dem Projekt zerstritten. Die Kassen werfen den Ärzten vor, den geplanten Online-Austausch sensibler Patientendaten zu behindern. Die Mediziner werfen den Kassen Versagen vor. Für die Versicherten geht der Streit richtig ins Geld.

Zerknirschung gehört zum guten Ton, wenn die Verantwortlichen von der Karte reden – gepaart mit Schuldzuweisungen. „Wir haben die Komplexität dieses Projekts unterschätzt“, sagt die Chefin des Kassen-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer.

„Und ich glaube, das hat auch die Industrie getan.“ Sie deutet damit an, dass die IT-Firmen etwa bei Hard- und Software hinterherhinkten. Unternehmen wie T-Systems, arvato Systems und CompuGroup Medical sind Partner der von Kassen, Ärzten, Apothekern und Kliniken getragenen Betreibergesellschaft gematik.

Doch bei den Betreibern selbst läuft es alles andere als rund. Wie ist der Stand?

97 Prozent der 70 Millionen gesetzlich Versicherten haben die eGK laut den Kassen mittlerweile. Das Problem: Die einzige Neuerung im Vergleich zur alten Versichertenkarte ist das Passbild.