Am 14.01.2009

Gründungsmitglieder

Vorstand und Aufsichtsrat v.l. Dr. A.Dohle, Norden; Dr. K.D. Beisser, Emden; Dr. D. Rindermann, Detern, Dr. K.Wellmer, Norden; ZA R.Tantzen, Esens. Es fehlt ZA G. Meschter, Riepe

Zwei Jahre dauerten die Vorbereitungen und Überlegungen, Mitte Januar war es dann soweit: 21 Zahnmediziner aus ganz Ostfriesland gründeten die ,Genossenschaft ostfriesischer Zahnärzte eG – (GoZ). Ziel ist es zunächst, einen gemeinsamen Einkauf von Material und Laborleistungen aufzuziehen. Dadurch erhoffen sich die Genossenschaftsmitglieder Preisvorteile sowohl für sich selber als auch für die Patienten. „Laborkosten sind für uns ein durchlaufender Posten“, erklärte der Vorsitzende Dr. Dominik Rindermann am Donnerstagabend während eines Pressegesprächs in Leer. „Wir geben die hier ausgehandelten Vorteile an unsere Patienten weiter.“
Günstigen Zahnersatz können gesetzlich Krankenversicherte zum Teil sogar mit Unterstützung ihrer Versicherung schon jetzt erhalten, zum Beispiel aus China und der Türkei. „In beiden Ländern gelten nicht die strengen deutschen Vorschriften und es gibt keine Kontrollen deutscher Stellen“, warnt Rindermann. Deshalb will die Genossenschaft ausschließlich mit deutschen Zahnlaboren zusammenarbeiten. „Da müssen wir uns wegen der Qualitätsstandards keine Sorgen machen“, ist er überzeugt. Rindermann erinnerte in diesem Zusammenhang an den jüngsten Babymilchskandal in China und die schadstoffbelasteten Kinderspielsachen, die in dem asiatischen Land produziert wurden. „Wir möchten für unsere Patienten keine Gefahren eingehen, schließlich sind wir verantwortlich.“

Der gemeinsame Einkauf ist nur der erste Schritt: Mittelfristig will die Genossenschaft ihren Mitgliedern in vielfältiger Art und Weise Unterstützung zukommen lassen. So soll ein ,Helferinnenpool‘ gebildet werden, in dem ein oder zwei Zahnmedizinische Fachangestellte beschäftigt und zum Beispiel bei Krankheit oder als Schwangerschaftsvertretung von den Mitgliedspraxen angefordert werden können. Auch soll es Fortbildungsveranstaltungen für Zahnärzte und das Fachpersonal sowie Informationsabende für Patienten geben. Von den hochkarätigen Fortbildungsveranstaltungen, zu deren Teilnahme sich die Mitglieder der GoZ verpflichtet haben, profitieren in erster Linie die Patienten der Zahnärzte – Genossenschaft.
„Es gibt viele Möglichkeiten und Ideen für die Genossenschaft“, so Rindermann. Diese sind umso größer, je mehr Mitglieder sie hat: Bis zum Jahresende sollen es 40, in fünf Jahren 120 sein, beschreibt Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Kurt-Dieter Beisser das Wachstumsziel der GoZ. In Ostfriesland gibt es derzeit rund 320 Zahnärztinnen und Zahnärzte.

Eines will die Genossenschaft, die ihren Sitz in Norden hat, allerdings nicht: Verträge mit Krankenkassen abschließen. „Das sehen wir nicht als unsere Aufgabe, sondern ausschließlich die gegenseitige Unterstützung und Hilfe der Mitglieder auf regionaler Ebene.“ Deshalb sei die GoZ auch keine Konkurrenz beispielsweise zu der vom Freien Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) auf Bundesebene gegründeten Genossenschaft oder der seit einem Jahrzehnt bestehenden Vereinigung unabhängiger Vertragszahnärzte (VuV) in Niedersachsen. „Wir kommen uns da nicht in die Quere“, so Rindermann.
Dem Vorstand der Genossenschaft gehören außer Dr. Dominik Rindermann (Detern) noch Rüdiger Tantzen (Esens) und Dr. Andreas Dohle (Norden) an. Ebenfalls drei Mitglieder zählt der Aufsichtsrat: Dr. Kurt-Dieter Beisser (Emden), Dr. Klaus Wellmer (Norden) und Gerd Meschder (Riepe). Alle sind für zunächst drei Jahre gewählt und übernehmen diese Aufgaben ehrenamtlich. „Wir sind Idealisten“, so Rindermann.

Mehr Informationen zur Genossenschaft ostfriesischer Zahnärzte ( GoZ e.G)
unter www. g-o-z.de